Das Bischofshofener Amselsingen ist eine der bedeutendsten Volksmusikveranstaltungen im Alpenraum und alljährlicher Höhepunkt für Kennerinnen und Kenner der echten Volksmusik. Veranstaltet wird das Bischofshofener Amselsingen alljährlich am zweiten Samstag im Oktober in der Hermann-Wielandner-Halle.
Auch das diesjährige Amselsingen am 14. Oktober war wieder ein Fest der Volksmusik. Bereits am Eingang der Hermann-Wielandner-Halle wurden die Besucherinnen und Besucher von jungen Musikanten empfangen. Die Schüler des Musikums stimmten die zahlreich erschienenen Gäste auf den besonderen Abend ein. Die Musikanten der Bischofshofner Tanzlmusi begeisterten mit ihren schwungvollen und geerdeten Klängen das musikkundige Publikum. Sie gestalteten gemeinsam mit dem Mundharmonika Quartett Austria, dem Innerberger Dreigesang, dem Singkreis Porcia, der Stubaier Freitagsmusig und den Windstreich Musikanten das erlesene und virtuose Musikprogramm. Auch das Publikum wurde zum Mitsingen aufgefordert. Caroline Koller moderierte unterhaltsam durch den festlichen Abend und führte das Publikum fachkundig durch das hochklassige Musikfest. Für die musikalische Leitung zeichneten Caroline Koller, Martina Mayr und Klaus Vinatzer verantwortlich. Die organisatorische Leitung erfolgte durch Theresia Saller von der Stadtgemeinde.
Das hochkarätige Sänger- und Musikantentreffen wurde im Jahr 1960 als der Wanderpreis „Silberne Amsel“ ins Leben gerufen. Seither geben sich die besten Ensembles des Liedgesangs und der Volksmusik alljährlich in Bischofshofen ein Stelldichein. Vielschichtig und facettenreich war das Amselsingen von Beginn an. Die Veranstaltung wirkte stets verbindend über die musikalischen und geografischen Grenzen sowie über unterschiedliche Generationen hinweg. Neben der traditionellen Volksmusik wurden auch neue Entwicklungen, Interpretationen und Einflüsse in der Programmgestaltung thematisiert. So wie sich die Volksmusik im Laufe der Zeit weiterentwickelte, an Professionalität gewann und sich neben der klassischen Musik ihren fixen Platz eroberte, so veränderte sich auch das Amselsingen im Laufe der Zeit, ohne seine ursprüngliche Aufgabe aus den Augen zu verlieren.
